2020: Internationaler Frauentag "Nicht meckern, handeln! Mehr Frauen in die Kommunalpolitik"

2020: Internationaler Frauentag "Nicht meckern, handeln! Mehr Frauen in die Kommunalpolitik"

...war der Titel der Veranstaltung der Gleichstellungsstelle Mülheim an der Ruhr zum Internationalen Frauentag am Sonntag, 8. März 2020. Zu Kaffee und Kuchen diskutierten rund 35 Frauen in Rick's Café über Parität und Engagement in der Kommunalpolitik.

Annette Altenbach, stellvertretende Leiterin des Mülheimer Rats- und Rechtsamts, legte anschaulich die Wege dar, die für eine Kandidatur für den Stadtrat beziehungsweise die Bezirksvertretung erforderlich sind oder sich als sachkundige Bürger*in aufstellen zu lassen. Auch eine finanzielle und materielle Unterstützung für das Ehrenamt kann den Einstieg in die Kommunalpolitik interessant machen. Fakt ist leider: Hier in Mülheim engagierten sich 2020 nur zwölf Frauen im Stadtrat, also 21,8 Prozent.
Im Anschluss hielt Birgitt Höhn aus Kevelaer den Vortrag "Warum nicht kandidieren? Mehr Frauen braucht die Stadt". Die Helene-Weber-Preisträgerin beantwortete unter anderem die Fragen: "Was ist Politik?" (Antwort: "Politik ist die Herstellung und Durchsetzung kollektiv verbindlicher Entscheidungen."), "Was ist Macht?" (Antwort: "Die Macht entspringt der menschlichen Fähigkeit, sich handelnd mit anderen zusammenzuschließen. Über Macht verfügt niemals ein Einzelner." (Hannah Arendt - 1906 bis 1975) oder auch "Wie viel Geld bringt das politische Ehrenamt?". Für viele verblüffend: Eine Summierung von verschiedenen Ausschuss-Beteiligungen und Funktionen kann durchaus eine Vergütung um die 2000 Euro monatlich einbringen.

(von links) Annette Altenbach vom Rats- und Rechtsamt der Stadt Mülheim, Referentin Birgitt Höhn und Gleichstellungsbeauftragte Antje Buck, Veranstaltung zum Internationalen Frauentag 2020: Nicht meckern, handel Mehr Frauen in die Kommunalpolitik. - Gleichstellungsstelle(von links) Annette Altenbach vom Rats- und Rechtsamt der Stadt Mülheim, Referentin Birgitt Höhn und Gleichstellungsbeauftragte Antje Buck bei der Veranstaltung zum Internationalen Frauentag 2020: "Nicht meckern, handeln! Mehr Frauen in die Kommunalpolitik" in Rick's Café.

Foto: Gleichstellungsstelle

Der Schnellkurs der siebenfachen alleinerziehenden Mutter in praktischer Kommunalpolitik, mit eigenen Erfahrungen gespickt, machte den Besucherinnen offensichtlich Spaß. Viele Fragen wurden gestellt und es folgte eine lebhafte Diskussion. Manche Wortmeldungen machten den Frust über die Mülheimer Politik deutlich. Auch oder gerade deswegen sprachen einige Vertreterinnen der Lokalpolitik den anwesenden Frauen immer wieder Mut zu, sich zu beteiligen, zu netzwerken und das Leben in der eigenen Stadt aktiv mitzugestalten. Ganz nach dem Motto der Veranstaltung: Nicht meckern, handeln!

Der Deutsche Frauenrat, Dachverband von rund 60 bundesweit aktiven Frauenorganisationen und die größte frauen- und gleichstellungspolitische Interessenvertretung in Deutschland, hat sich des Themas angenommen und fordert #mehrfrauenindieparlamente, 50:50 ist das Ziel! Für einen besseren Durchblick empfehlen wir das Erklärvideo über Parität. Die Friedrich-Ebert-Stiftung informiert zum Grundwissen Kommunalpolitik in einer Broschüre.

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Stand: 11.09.2023

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